Storytelling - die Königsklasse der Führung

Neulich konnte ich im Rahmen einer Veranstaltung über KI, Prozesse, Produktivität & Menschlichkeit einen Impuls über die Bedeutung von Storytelling in Unternehmen halten und tat mich mit dem Einstieg ins Thema ein wenig schwer. Soviel Gutes ist schon dazu gesagt worden. Was also, fragte ich mich, könnte mein Beitrag dazu sein?

Im gerade erschienenen Buch von Terry Szuplat Say it well fand ich die entscheidende Inspiration dazu: meine Sacred Story, eine Geschichte, die ich persönlich erlebt habe und die mich dadurch 100% glaubwürdig macht. Szuplat stellt dazu 10 Fragen, die mir innerhalb kürzester Zeit den ganzen Reichtum meiner verfügbaren, weil selbst erlebten Stories klar machten.

Ich erinnerte mich an meine Zeit als ZDF-Programmmoderatorin und wie aufwändig jede einzelne Ansage vorbereitet wurde, weil die Ansager:innen der direkte Kontaktpunkt zum Zuschauer waren.
Einer weiteren Eingebung folgend gab ich ChatGPT die Aufgabe, die Themen der Veranstaltung in einer typischen ZDF-Fernsehansage unterhaltsam zusammen-zufassen.
Hier das erstaunliche Ergebnis und nachfolgend mein kleiner Impuls:

Vor gut 25 Jahren hätte ich Sie noch so begrüßt:

„Guten Tag, meine Damen und Herren,
wir freuen uns, Sie nun zum dritten Teil unserer Serie Prozess & Mensch einzuladen, die Ihnen spannende Einblicke in die Welt moderner Unternehmen gibt – mit den Themen Prozessmanagement, Unternehmenskultur und Storytelling.

In der ersten Folge tauchten wir in die faszinierende Welt des Prozessmanagements ein: Wir zeigten Ihnen, wie clevere Prozessgestaltung zum Schlüssel für den Unternehmenserfolg wird.

In Folge zwei ging es um die unsichtbare Kraft, die uns alle beeinflusst: die Unternehmenskultur. Wie lässt sich eine Kultur gestalten, die das Beste aus jedem Einzelnen herausholt?

In der dritten und letzten Folge geht es um: Storytelling. Wir zeigen Ihnen, warum Geschichten ein so mächtiges Werkzeug sind – vor allem in der Führung und im Change Management. Erfahren Sie, wie Führungskräfte mit den richtigen Worten ihre Teams inspirieren und Veränderung erfolgreich gestalten können.

Bleiben Sie dran, wenn Sie erfahren möchten, wie aus Prozessen, Werten und Geschichten das Herzstück erfolgreicher Unternehmen wird. Wir freuen uns auf Sie!“

Erinnerst Du Dich noch an die freundlichen und gepflegten Damen, die Dich täglich vor, zwischen und nach den Fernsehbeiträgen mit kurzen 30–40-sekündigen Moderationen über den weiteren Verlauf des Fernsehprogramms informierten?

Eine von diesen Damen war ich.

Eines der sieben Gesichter des ZDF. Wir waren die Visitenkarten des Senders und damit in jedem Wohnzimmer zuhause.

Durch uns stellte der Sender die persönliche Bindung zu den Zuschauern her; wir machten durch unsere kleinen Geschichten Lust auf mehr und hinderten so manchen Zuschauer, umzuschalten. Auch fürs Pannenmanagement und technische Störungen waren wir zuständig, sowie für „heikle Ereignisse“: Tod des Papstes oder hoher Politiker.
Und dann war da noch die Verkündung der Lottozahlen am Mittwoch und selten, aber doch, die Moderation einer Gala, wenn ein prominenter Kollege erkrankte.

Wir waren da, immer, und immer live! Wir stellten den Kontakt zum Zuschauer her.
Vom Sendestart bis Sendeschluss gab es durchschnittlich 15–20 Kontakte mit dem Zuschauer, und JEDE dieser Minisendungen wurde minutiös und akribisch auf die Sekunde genau vorbereitet. Das bedeutete: großer Aufwand, um diesen Kontakt so perfekt wie möglich zu gestalten – eigenes Studio, eigene Redaktion für die Texte, Maske usw.

Grob überschlagen komme ich alleine auf ca. 6700 Ansagen in den acht Jahren meiner Tätigkeit als Programm-Moderatorin.

Was so leicht und selbstverständlich aussah, war das Ergebnis äußerst guter Vor-bereitung.

Eine Studie der Uni Köln, die Ende der 90er-Jahre durchgeführt wurde, bestätigte uns als wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Niemand hat damals verstanden, warum das ZDF Anfang 2000 nach 50 Jahren Fernsehgeschichte dieses erfolgreiche Produkt vom Markt genommen hat; am allerwenigsten unsere Konsumenten.

Zurück ins Heute.
Genau genommen haben Du und ich die gleiche Absicht:
Die Leute sollen dran bleiben, und wir wollen überzeugen, um weiterhin erfolgreich zu sein.

Warum erzähle ich Dir das?

 Weil es meine persönliche Geschichte ist, also eine Geschichte, die nur ich erzählen kann.

Wenn Menschen eine gute, persönliche Geschichte hören, passiert zwischen den Gehirnen der Erzähler und der Zuhörer etwas Faszinierendes: nämlich eine neuronale Kopplung. 

Wenn Du Dir meine Geschichte also bildlich vorstellen kannst, simuliert Dein Gehirn gewissermaßen mein Erleben (verstärkt in diesem Fall natürlich noch durch die eigene Erinnerung).

Und dann kommt ein bisschen Dopamin und Oxytocin dazu – Botenstoffe, die Motivation, Vertrauen, Nähe und Empathie fördern.                                                  Sie erzeugen ein Gefühl von Nähe und Zugehörigkeit.

Und nur, wo echter Kontakt entsteht, wird Transformation möglich.

Es reicht nicht, Fakten zu präsentieren:

Veränderung ist eine emotionale Reise, und eine gute Geschichte kann die Bedenken und Ängste der Menschen ansprechen. Sie hilft dabei, abstrakte Ziele greifbar zu machen und Veränderungsziele tiefer zu verankern.

Auf einer Prozess-Map  siehst Du unzählige Möglichkeiten für Kontakt. Es sind nicht nur die großen Reden und Vorträge, die ich meine, sondern die vielen kleinen echten zwischenmenschlichen Kontakte, die ebenso sorgfältig gestaltet werden wollen.

Als Unternehmer und Führungskraft bist Du daher nicht nur Prozessentwickler:in und Durchsetzer:in.

Du bist der Horizont, an den Deine Mitarbeitenden schauen, und somit ebenso als Moderator:in Deines Veränderungsprozesses gefragt.

Gutes Storytelling kann Dir dabei helfen, Deine Botschaft glasklar verständlich und nachvollziehbar zu machen.

Storytelling ist somit das Amalgam, das Prozess- und Kulturarbeit mit den Menschen verbindet.

Die Königsklasse des Storytelling ist jedoch die Bereitschaft, sich auch mit seinen persönlichen guten wie schlechten Erfahrungen und damit als Mensch zu zeigen.      Da funktioniert die neuronale Kopplung besonders gut.

Jeder Mensch hat seine Geschichten; Geschichten, die nur er erzählen kann.
Wenn Du jetzt sagst: „Ja, das möchte ich ja gerne, aber mir fällt halt nichts ein…“, dann habe ich eine kleine Liste für Dich vorbereitet.

Beim Ausfüllen wirst Du plötzlich merken, wie viele unerzählte Geschichten in Dir schlummern:

• Wer bin ich?
• Wo komme ich her?
• Worauf arbeite ich hin? Worum geht es mir?
• Was ist mir wichtig?
• Welche Werte leiten mich?
• Woran glaube ich?
• Warum tue ich, was ich tue?
• Welches sind meine Enttäuschungen und Ängste?
• Was will ich in meinem Leben und meiner Arbeit eigentlich erreichen?
• In welcher Hinsicht sind mein Leben und meine Arbeit vielleicht das Beispiel für eine größere Geschichte, die Menschen zusammenführt?

Du wirst sehen, auf welche Fülle an Möglichkeiten, „Kontakt“ zu machen, Du bis heute verzichtet hast. Probier es einfach mal aus.

Du solltest Deine Kommunikation nicht Deiner Tagesform oder dem Zufall überlassen. Sorgfältige Vorbereitung ist dabei das A und O – und Bewusstheit über die eigene Wirkung nach außen.

Gute Kommunikation kann durch nichts ersetzt werden!

Du willst mehr darüber erfahren, wie Storytelling Prozesse und Menschen verbindet – und wie Du Deine eigene Heldengeschichte entwickelst?👇
Lies den ganzen Blogbeitrag und lass Dich inspirieren!

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Wenn Du jetzt Lust bekommen hast, Deine Geschichte(n) nicht nur zu finden, sondern sie richtig gut und mitreißend zu erzählen, dann komm zu uns in die Heldenschmiede Bremen Rednerschule:

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