Raphaela Dell
Mit einer Kombination aus Psychologie, Organisationslehre und Methoden aus der Welt der Kultur und der Philosophie, befähigt sie Menschen ihr Potential voll zu nutzen.
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Ehrenamt macht glücklich. Und gesund.
Ehrenamt macht müde – und glücklich 😊
Vorletzten Dienstagvormittag in Bremen-Schwachhausen. Ich stehe vor einer Gruppe von 25 Zwölf-Dreizehnjährigen, die mich mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier anschauen. „Wer von euch glaubt, ein Held oder eine Heldin zu sein?“ frage ich in die Runde. Stille. Ein Junge ganz hinten murmelt: „Helden gibt’s nur im Kino.“
„Helden müssen nicht zwingend Umhänge tragen!“, sage ich mit einem Lächeln. „Manchmal reicht es, mutig zu sein, wenn es darauf ankommt. Für andere einzustehen. Zivilcourage zu zeigen.“ Langsam öffnen sich die Gesichter. Die Kinder erzählen von Situationen, in denen sie gern etwas gesagt hätten, sich aber nicht getraut haben. Andere berichten von kleinen Momenten des Mutes, die sie stolz gemacht haben.
Sie diskutieren, stellen Fragen, erzählen Geschichten – und am Ende sagen sie: „Danke, dass Sie uns das gezeigt haben.“
Am Ende des Workshops habe ich nicht nur 25 neue kleine Held:innen vor mir, sondern auch dieses besondere Gefühl, das ich immer habe, wenn ich Schulen besuche: Das Gefühl, dass meine Arbeit Sinn macht.
Warum ich das mache
Ich bin Raphaela, Führungskräftetrainerin, Coach und Gründerin der Heldenschmiede Bremen GbR. Hauptberuflich helfe ich Erwachsenen dabei, besser zu führen, resilienter zu werden und mutige Entscheidungen zu treffen.
Doch irgendwann stellte ich mir die Frage: Warum warten, bis diese Menschen schon mitten im Berufsleben stehen? Warum nicht direkt bei Kindern und Jugendlichen ansetzen?
So kam ich zum Team Zivilcourage – einer Initiative, die Workshops in Schulen durchführt, um Kindern Mut, Empathie und Verantwortungsbewusstsein beizubringen. Mittlerweile engagiere ich mich ehrenamtlich und biete regelmäßig Workshops an Bremer Schulen an.
Aber das ist nicht alles: In meiner Heldenschmiede Bremen bilde ich, gemeinsam mit meinem Kollegen Erik Roßbander, an den Wochenenden neue Zivilcourage-Trainer:innen aus, akquiriere Schulen und spreche potenzielle Mitstreiter an. Warum? Weil die Werte des Teams Zivilcourage und meiner Heldenschmiede perfekt zusammenpassen. Und weil ich fest daran glaube, dass wir gemeinsam die Welt ein Stück besser machen können.
Warum es mich glücklich macht
Ich will ehrlich sein: Ehrenamt ist nicht immer einfach. Eine sechste Klasse um 8 Uhr morgens wachzurütteln, während du selbst die zweite Tasse Kaffee vermisst, ist nicht gerade eine Komfortzone.
4 Tage Workshops für den 7ten Jahrgang á 6 Schulstunden hintereinander weg und ich fühle mich, wie nach einem Kampfsportwettbewerb mit Vollkörperkontakt 😊
Die Kinder und Jugendlichen beobachten und fordern Dich. Sie wollen wissen, ob Du standhalten kannst. Ob Du der stabile Horizont bist, an den sie schauen können und es sich lohnt, Dir zuzuhören. Bist Du für sie nicht glaubwürdig, hast Du verloren.
Und genau das ist der Punkt: Dieses Ehrenamt ist mehr als bequemes Arbeiten.
Es ist eine Tätigkeit, in der wir uns als Menschen und Trainer immer wieder selbst auf den Prüfstand stellen. Vor allem aber trainieren wir dabei auch unsere adaptiven, agilen Fähigkeiten. Wir müssen uns fragen: Was braucht diese Klasse? Wie ist die Stimmung? Sind sie schon eine tragfähige Gemeinschaft? Auf wenn muss ich besonders achten? Ist der geplante Ablauf noch stimmig oder hat die Gruppe ein anderes Lerntempo?
Das sind alles Dinge, die ich in meinem Hauptberuf immer gut brauchen kann.
Darüber hinaus erfüllt das Ehrenamt gleich vier Grundbedürfnisse, die wir alle in uns tragen:
1️⃣ Beziehung: Große Dinge schafft man nicht allein. Ich erlebe es immer wieder – sei es im Klassenzimmer mit den Kindern, bei der Zusammenarbeit mit anderen Trainer:innen oder beim Austausch mit neuen Interessierten – Ehrenamt verbindet. Studien wie „The Good Life“ von Robert Waldinger bestätigen: Beziehungen sind der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Und ich spüre das bei jedem Workshop, den ich gebe.
2️⃣ Autonomie: Niemand zwingt mich, meine Zeit in Workshops zu investieren. Ich könnte genauso gut meine berufliche Karriere weiter vorantreiben. Aber genau das ist der Clou: Ehrenamt ist freiwillig. Es ist meine Entscheidung, meine Zeit und Energie für eine gute Sache einzusetzen. Dieses Gefühl, selbstbestimmt etwas Sinnvolles zu tun, ist unglaublich befriedigend.
3️⃣ Kompetenz: Ich bringe meine Stärken als Trainerin ein, lerne aber auch ständig dazu. Kinder zu begeistern, ist eine ganz andere Herausforderung als Erwachsene zu trainieren. Und wenn ich sehe, wie ein Kind den Mut fasst, sich für etwas einzusetzen, oder wie eine neue Trainerin selbstbewusst ihren ersten Workshop leitet, weiß ich: Ich mache einen Unterschied.
4️⃣ Sinn: Für mich der wichtigste Punkt. Zivilcourage ist nicht einfach nur ein Wort – es ist eine Haltung, die unsere Gesellschaft dringend braucht. Mit jedem Workshop trage ich dazu bei, dass Kinder mutiger und empathischer werden. Das ist mein kleiner Beitrag zu einer besseren Welt. Und wie Viktor Frankl sagte: „Glück kann man nicht suchen; es muss sich aus dem Sinn ergeben.“
Das kann man übrigens auch wissenschaftlich belegen
Studien zeigen, dass bereits zwei bis drei Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit pro Woche das Wohlbefinden signifikant steigern können.
Dies entspricht etwa 100 bis 150 Stunden pro Jahr. Dieses Engagement fördert nicht nur das persönliche Glücksgefühl, sondern stärkt auch soziale Bindungen und das Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Warum wir dich brauchen
Die Nachfrage nach unseren Workshops in Bremen und umzu wächst – und ich brauche dringend Verstärkung. Deshalb suche ich Menschen, die Lust auf dieses Abenteuer haben:
✅ Trainer:innen, Coaches oder Menschen mit Erfahrung im Umgang mit Gruppen
✅ Energiebündel, die Herausforderungen lieben und mit Spaß bei der Sache sind
✅ Mobilität (ein Auto ist hilfreich, da wir Schulen in Bremen und Umgebung anfahren)
✅ Teamplayer, die gemeinsam mit uns an einer großen Vision arbeiten möchten
Was du davon hast
Ehrenamt ist keine Einbahnstraße. Du wirst nicht nur geben, sondern auch viel zurückbekommen:
- Eine fundierte Ausbildung zum*zur Zivilcourage-Trainer:in
- Teil eines inspirierenden Teams werden, das nicht nur redet, sondern handelt
- Neue Fähigkeiten entwickeln und bestehende Stärken ausbauen
- Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun – für andere und für dich selbst
Und dann ist da noch der „Helper’s High“ – dieses Glücksgefühl, das unser Gehirn mit Dopamin und Oxytocin überschüttet, wenn wir anderen helfen. Ja, Ehrenamt macht glücklich. Und gesund.
Quellen:
- Waldinger, R., & Schulz, M. (2023). The Good Life.
- Deci, E. L., & Ryan, R. M. (1985). Intrinsic Motivation and Self-Determination.
- Frankl, V. E. (1946). Man’s Search for Meaning.
- Piliavin, J. A., & Siegl, E. (2007). Health Benefits of Volunteering in the Wisconsin Longitudinal Study.
- Post, S. G. (2005). Altruism and Health: Perspectives from Empirical Research.
Diese Studien belegen, dass bereits ein moderates Maß an freiwilligem Engagement positive Effekte auf die psychische und physische Gesundheit hat.
Bist du bereit für eine Heldenreise?
Wenn du Lust hast, Teil unseres Team Zivilcourage zu werden, dann melde dich bei uns! Gemeinsam bringen wir Mut und Empathie in die Klassenzimmer – und gestalten eine bessere Zukunft.
Schreib uns eine Nachricht oder besuche uns auf unserer Website:
💌 orga.hb@team-zivilcourage.de
unterstützt durch die Heldenschmiede Bremen Gbr
Trau dich, sei mutig – und werde Held:in. Wir freuen uns auf dich!
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